Südtirol: Mediziner gegen Impfzwang
13.04.2021 - rainews.it
Die Südtiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin (SÜGAM) stellt sich gegen den staatlichen de facto Impfzwang für das Gesundheitspersonal. Als Hauptgrund nennt die SÜGAM die schweren Nebenwirkungen, die in Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZecenca aufgetreten sind.
Die PatientInnen nicht schädigen und ihr Selbstbestimmungsrecht respektieren: Diese Prinzipien verbieten in den Augen der Hausärzte in der derzeitigen Situation eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal. Da Impfungen gesunden oder relativ gesunden verabreicht würden, habe die Sicherheit der Impfstoffe einen besonders hohen Stellenwert, schreiben die Vertreter der Hausärzte.
So sehr man die aktuelle Impfkampagne befürworte und aktiv unterstütze, angesichts der aufgetretenen Nebenwirkungen beim AstraZeneca-Impfstoff könne die Impfung mit den aktuell erhältlichen nur bedingt zugelassenen Impfstoffen ausschließlich bei echter Freiwilligkeit erfolgen.
Der Vorstand der SÜGAM sprach sich zwar nicht einstimmig, aber doch mit deutlicher Mehrheit gegen die Impfpflicht aus.
Die Südtiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin ist die größte Interessensvertretung der Hausärzte in Südtirol. Ihr gehören drei Viertel der Allgemeinmediziner an. Die Südtiroler Sektion der Federazione Italiana medici di medicina generale, die italienweit größte Vereinigung der Hausärzte, hat sich von der Stellungnahme der SÜGAM distanziert. Sie begrüßt ausdrücklich die de facto Impfpflicht für Gesundheitsbedienstete.