WHO und Menschenrechtler gegen Impfpass für Migranten
25.04.2021 - wochenblick.at
Der WHO-Notfall-Ausschuss empfahl vor einer Woche, den Impfnachweis nicht zur Einreisebedingung zu machen. Offizielle Begründung: die Wirkung des Impfstoffes bezüglich Übertragung (des Virus, Anm. Red.) sei noch nicht ausreichend geklärt, die Verteilung der Impfstoffe noch zu ungleich. Er wies insbesondere auf gestrandete „Seefahrer“ hin, die am Überschreiten internationaler Grenzen gehindert werden … etwa zum Crew-Wechsel … wenn sie keinen Impfpass haben. Man müsse deren Menschenrechte respektieren.
Die versteckte Botschaft: das betrifft auch illegale (Boots)-Migranten. Gelten Impfpässe als Einreisebedingung für alle – dann auch für sie. Die Vertragsstaaten sollten also zur Kenntnis nehmen, dass der verpflichtende Impfpass Ungleichheiten vertiefe und unterschiedliche Freizügigkeiten fördere, heißt es. Aus denselben Motiven dürften US-Bürgerrechtsbewegungen gegen den Impfpass sein: sie befürchten eine Zwei-Klassen-Gesellschaft und eine Verletzung der Privatsphäre durch die digitale Impf-App. Schon jetzt verweigern illegal in den USA lebende Personen eine Impfung, aus Angst vor Offenlegung ihrer Identität. US-Präsident Joe Biden hat ihnen zwar Straffreiheit zugesagt, doch die digitale App wird ihnen nicht ausbleiben, will man eine Flut von Prozessen – wegen des Verstoßes gegen den Gleichheitsgrundsatzes – vermeiden. weiterlesen