Abzeichen für Geimpfte

01.06.2021 - nachrichten-regional.de

Kassenärztliche Vereinigung stellt Arztpraxen grüne „Impfbänder“ als Zeichen der Herdenimmunität zur Verfügung

Inzwischen ist eingetreten, was kein Bürger je für möglich gehalten hätte. Die Kassenärztliche Vereinigung von Rheinland-Pfalz hat alle Arztpraxen angeschrieben und dafür geworben, dass sich Impfwillige mit einem „grünen“ Bändchen markieren lassen können. Damit sollen geimpfte Menschen sichtbar demonstrieren, dass sie mit einer Impfung gegen das Coronavirus für sich und ihre Mitmenschen Verantwortung übernommen haben. Kritiker sind fassungslos über derartige Vorschläge der Kassenärztlichen Vereinigung. Einige glauben sich in eine Zeit versetzt zu sehen, als man öffentlich einen „Judenstern“ tragen musste, siehe die Geschichte: https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Zeichen-der-Verfolgung,judenstern100.html.

In ihrem Schreiben teilt die Kassenärztliche Vereinigung den Arztpraxen außerdem mit, wer diese Aktion aufgreifen und fortführen wolle, wenn die limitierte Auflage für Interessierte nicht ausreiche, könne sich auch direkt an den Werbemittelhersteller FUN – MaRe Handels GmbH in A-6971 Hard (Österreich) wenden, der diese „grünen“ Bändchen herstellt. Diese könnten allerdings erst nach der zweiten Corona-Schutzimpfung den Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt werden.

Weiterhin heißt es in dem Schreiben: „Schon bald werden alle Impfwilligen ihre Zweitimpfung erhalten haben. Auf mehrfachen Wunsch von Mitgliedern stellen wir interessierten Praxen für diese Personengruppen eine limitierte Zahl grüner „Impfbänder“ zur Verfügung. Wir hoffen, damit einen kleinen Beitrag zum Erreichen der Herdenimmunität leisten zu können“. Wer eine größere Anzahl von diesen „grünen“ Impfbändern bestellt, erhält von der Österreichischen Firma einen Rabatt, hier der LINK dazu: https://www.werbeartikel.fun/referenzen

Inzwischen konnte unsere Redaktion mit einigen Ärzten und Arztpraxen Kontakt aufnehmen, die den Vorschlag der Kassenärztlichen Vereinigung einen April-Scherz nennen. Patienten, die von diesem Vorhaben bereits erfahren haben, wollten dies erst gar nicht glauben. Zeitzeugen erinnern sich an die NS-Zeit, als öffentlich angeordnet wurde, dass jeder Jude einen „Judenstern“ sichtbar tragen musste.

Wie es mit dem Vorschlag der „grünen“ Bändchen weitergeht, behalten wir für Sie im Auge. Wir werden unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden halten.